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Gemeinde Grasberg

Die Arp-Schnitger-Orgel in Grasberg

 

Arp-Schnitger-Orgel
Arp-Schnitger-Orgel

Die Orgel in der Grasberger Findorffkirche wurde ursprünglich 1693/94 von Arp Schnitger für die Kirche des Hamburger Waisenhauses erbaut. „Sie soll insgesamt 20 Stimmen haben. Die Legierung des Pfeifenmetalls ist mit 1000 Teilen Blei auf 300 Teilen Zinn angegeben. Die beiden Klaviaturen sollen aus Buchsbaum und Ebenholz gefertigt werden. Alles, was zu Gesicht kommt sowie die Windröhren etc. aus guthem trockenen Eichenholtze, die beiden ersten Register im Ober-Clavier (Brustwerk) von Wagenschoß (einem besonders lange abgelagerten Eichenholz).“ 90 Jahre später verlassen die Waisenkinder das baufällig gewordene Haus, die Orgel übernimmt der Stader Orgelbauer Georg Wilhelm Wilhelmy.

Der „Königliche Moorcommissair“ Jürgen Christian Findorff fertigt 1781 einen Entwurf für die Kirche „auf dem Grasberge“ an. Über das Königliche Konsortium in Stade erwirbt Findorff die Orgel aus dem Waisenhaus für 500 Reichstaler einschließlich Wiederaufbau und Erweiterung von Georg Wilhelm Wilhelmy. Am 14.06.1788 erfolgt die Abnahme durch den Organisten Diederich Bötjer aus Meyenburg.

 

Schäden am Kirchendach haben zur Folge, dass die Orgel durch Witterungseinflüsse schon bald schwere Mängel aufweist. 1801 gibt der Bremer Orgelbauer J. W. Witzmann ein verheerendes Urteil über den Zustand der Orgel ab. Da ist die Rede von nicht mehr zu ziehenden Registerzügen, von gebrochenem Eisenwerk und umgesunkenen Pfeifen. Erst 1826 stellt Wilhelmys Sohn Georg Wilhelmy aus Stade die Orgel für 442 Reichstaler grundlegend wieder her. Doch der Zeitgeschmack fordert seinen Tribut. In den Jahren 1859 bis 1862 nimmt der Lilienthaler Orgelbauer Rohdenburg Änderungen an der Disposition vor. Die Konfiszierung von 65 Prospektpfeifen am 23.05.1917 durch die Reichsregierung bringt erneut einen Substanzverlust. 1950 führt Paul Ott aus Göttingen Instandsetzungen durch, wobei ein zu niedriger Winddruck zugrunde gelegt und die Aufschnitte erniedrigt werden.

Mit einer umfassenden Restaurierung in den Jahren 1980 bis 1985 durch die Orgelwerkstatt Hillebrand aus Altwarmbüchen kann der von Wilhelmy geschaffene Zustand wiederhergestellt werden. Seit dem zählt die Grasberger Orgel zu den weltweit noch 30 erhaltenen Schnitger-Orgeln, die eine authentische Wiedergabe barocker Musik bieten.


Bei Fragen zu Konzert wenden Sie sich bitte an die Arp-Schnitger-Gesellschaft Tel. 04208 - 895791

 

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